Wie geht eine Behandlung am Tier vor sich?

Zuerst wird eine ausführliche Anamnese und Untersuchung des Tieres, u.a. mit diagnostischen Methoden der traditionellen chinesischen (Veterinär-)Medizin und gegebenenfalls der Veterinärchiropraktik durchgeführt.
Anschließend werden, wenn nötig, (Gelenk)Blockaden manuell gelöst. Danach erfolgt die Auswahl und Stimulation der Akupunkturpunkte. Dies geschieht mit sterilen Einmalnadeln.

Kombinationen mit anderen Behandlungsmethoden wie Injektionen z.B. von Eigenblut in Akupunkturpunkte (Akuinjektionen), Laseranwendung, Moxibustion (Erwärmung des Akupunkturpunktes mittels glimmendem Beifußkraut), Kräutertherapie, Homöopathie u. a. sind manchmal sinnvoll.

Eine gleichzeitige schulmedizinische Behandlung stellt keinesfalls ein Hindernis dar. Im Gegenteil, oft ist eine Kombination sehr sinnvoll und für den Patienten bzw. den Heilungsverlauf förderlich. Eine Absprache mit dem behandelnden Tierarzt bzw. der Klinik ist für mich selbstverständlich.



Wie oft sollte behandelt werden?

Dies hängt von der Schwere und Dauer der Erkrankungen sowie von der individuellen Reaktionslage des Tieres ab. In der Regel ist nach 1-5 Behandlungen ein sichtbarer Erfolg zu erwarten. In manchen Fällen sind Akupunkturbehandlungen in regelmäßigen Abständen, Kombinationen mit anderen Therapien (z. B. Injektionen in bestimmte Akupunkturpunkte, ergänzenden Kräutertherapie -ein weiteres Standbein der TCM- oder eine chirurgische Implantation von Goldstückchen an bestimmte Akupunkturpunkte -Goldakupunktur) als dauerhafte Schmerztherapie sinnvoll.



Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Da nur mit körpereigenen Stoffen und im physiologischen Bewegungsspielraum der Gelenke gearbeitet wird ist das Risiko „unerwünschter Wirkungen“ sehr gering.
Allerdings ist eine korrekte Durchführung auf der Basis genauer anatomischer und physiologischer Kenntnisse unverzichtbare Grundvoraussetzung.
In manchen Fällen kann es zu einer Art Erstverschlimmerung bzw. eines „Muskelkaters“ kommen, der selten länger als 1 Tag anhält.
Gelegentlich kommt es nach einer chiropraktischen / Akupunktur Behandlung zum Auftreten von zuvor verdeckten Erkrankungen/Symptomen (z.B. Lahmheit). In diesen Fällen tritt durch das Lösen kompensatorischer Blockaden ein tiefer gelegenes Problem zu Tage.